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Kommunikation – Zellen, Nerven, Physik, Chemie und KI – so spannend kann das aussehen.

In letzter Zeit habe ich eher praktische Beiträge zur Kommunikation geschrieben, die sich mit der zwischenmenschlichen Interaktion beschäftigten. Heute möchte ich aber wieder einmal in den Blick nehmen, dass Kommunikation viel umfangreicher ist und sich in jedem Fall auf die gleichen Grundlagen (wie beispielsweise das Wechselspiel zwischen Kommunikationsqualität und Konflikpotential) bezieht. Zu diesem Zweck habe ich ein paar Beiträge aus verschiedenen Quellen zusammengestellt, die in meinen Augen, spannender nicht sein können. Für mich steht dabei die Beeinflussung und Störung der Kommunikation sowie die daraus resultierenden Konsequenzen auf die Qualität der Kommunikation (und umgekehrt) im Fokus, aber ich kann mir auch vorstellen, dass schon der Anblick nicht alltäglicher (oder auch nicht sichtbarer) Formen von Kommunikation, faszienierend für die Menschen sein kann.

In diesen Videos können wir praktisch erleben, wie sich Zellen und Nerven verbinden. Wir können uns damit anschauen, was auf dieser Ebene das Resulat von Kommunikation ist, denn dass sich beispielsweise die Enden von Neuronen finden, ist Folge von chemischer Kommunikation. Wir beobachten also nicht die Kommunikation selbst, sondern die Konsequenzen davon. 

Dr. Lila Landowski ist eine mehrfach ausgezeichnete Neurowissenschaftlerin in Australien. Sie arbeitet nach eigener Angabe als Director of the Australian Medical Research Society and Epilepsy Tasmania. Das Video zeigt, wie sich die Enden von Neuronen finden.

Das folgende Video zeigt eine Zeitrafferaufname einer Kontrastmikroskopie von Nervenzellen und Keratinozyten. Die Bilder wurden auf einem Olympus IX3-Umkehrmikroskop alle 108 Sekunden über einen Zeitraum von 18 Stunden erfasst (ASTARmicroscopy).

Im Folgenden Video erfolgt eine Differenzierung von Hippocampus-Neuronen in einer Kultur. Das Video verweist auf Leticia Peris am Grenoble Institut of Neurosciences.

Und hier ist noch ein Video, welches ebenso Neuronen „bei der Arbeit“ zeigt. Dieses Video ist ebenfalls eine Zeitrafferaufnahme und mit einem entsprechendem Mikroskop aufgenommen. Jede Sekunde des Videos entsprechen 8 Stunden in der Realität.

Wer mehr darüber wissen möchte wie Zellen miteinander reden, dem empfehle ich den gleichnamigen Artikel von Prof. Dr. Reinhard Jahn vom Max-Planck-Institute für biophysikalische Chemie in Göttingen. Er erklärt den Umstand sehr praktisch, umgangssprachlich und verständlich. Klicken Sie bitte auf den Screenshot, um zu dem Beitrag zu gelangen.
Wir sehen in den Videos und Beiträgen die Folge von Interaktionen auf Elementarteilchenebenen und das ist die Grundlage aller Kommunikation – der zwischen Zellen und Nerven, aber eben auch das Gespräch zwischen Menschen, die Kommunikation zwischen Maschinen oder eine Kombination aus alledem. Denken oder die Kognition basieren darauf. Und immer gilt, dass wenn die Kommunikationsqualität nachlässt, die Konfliktpotentiale steigen und umgekehrt. Und das hat Einfluss auf den qualitativen Anspruch der Kommunikation – wer auch immer diesen formuliert. Manchmal, salopp gesagt, formuliert die Natur den Anspruch (Zum Beispiel der Arm, der sich heben soll oder die Kommunikation von Zellen zur Abwehr einer Krankheit). Formulieren wir Menschen einen Anspruch, dann wäre darin die Qualität das, was Konfliktpotentiale nicht entstehen lässt. Das ist eine Definition, die durch die Anspruchstellung handhabbar wird. Diese Definition von Qualität lässt sich universell verwenden.

An dieser Stelle kann ich gar nicht anders, als Sie auf mein Buch zum Thema aufmerksam zu machen. Hier geht es eben um den Zusammenhang zwischen Konfliktpotential sowie Kommunikationsqualität und mir wird nachgesagt, dass ich es verständlich erklären kann. Mit dem 5-Aktionsmuster-Modell gibt es noch ein praktisches Anwendungsmodell dazu, welches ich in meinen kurzen Workshops und Vorträgen zur Kommunikation gerade für Ingenieure, Techniker, IT-Personal oder technische Führungskräfte gerne einsetze. So – nun aber weiter im Thema.

Jetzt können wir einmal schauen, was die Kommunikation der Zellen im und beim Menschen bewirken können. Die einen werden sagen, welche großartigen Leistungen von uns damit erdacht werden können und wieder andere mögen vielleicht erwähnen, dass dieses Vermögen beim Menschen eher zu Sorge führt. Sehen Sie selbst.

In dem folgenden Beispiel geht es darum, dass Gehirnzellen, verbunden mit einem Halbleiterchip, schneller das Spiel „Pong“ erlernen können als künstliche Intelligenz (KI). Die Firma die sich damit beschäftigt, heißt CORTICAL LABS – Biological Computing.

Also zum einen sprechen wir hier davon, dass künstiliche Intelligenz – also Digitalisierung, das Spiel „Pong“ erlernen kann – und im Weiteren sprechen wir davon, dass die Digitalisierung noch schneller dazu in der Lage ist, wenn Gehrinzellen mit dem digitalen Chip verbunden werden. Das Ganze funktioniert ebenfalls ausschließlich durch Kommunikation von unterschiedlichen Akteuren – hier in Konsequenz eben wiederum elektochemisch. 

Ein weiteres Beispiel welches sich mit biologischer Kommunikation beschäftigt, findet sich in diesem Beitrag. Es geht hier um die gezielte Störung der Kommunikationsqualität zwischen Bakterien.

Ein weiteres Beispiel ist wieder einmal eines von Elon Musk, der mit Neuralink auf breiter Ebene in die Kommunikation im Menschen eingreift. Auch hier möchte ich keine Bewertung abgeben, gestehe aber eine gewisse Faszination für diese Möglichkeiten.

Die Kommunikation erfolgt immer gleich, was auf Elementarteilchenebene gar nicht anders gehen kann. Das ist das für mich wesentliche Fazit. Ob ich das gut finde oder nicht sei dahingestellt. In jedem Fall können wir als Menschen all diese Dinge sehen, messen und anwenden, hier und da aber eben nicht erklären. Mit unseren kognitiven Leistungen ist das alles genauso möglich, wie der Umstand, dass wir uns als Menschen simpel und einfach wegen ganz anderer Fragestellungen gegenseitig umbringen können. Eine immer wieder bizarre Erkenntnis.

Hinweise zu den Videos und Bildern. Alle Videos wurden in diesen Beitrag eingebettet. Es sind reine Verweise auf externe Quellen, und ch bin nicht Urheber der Videos. Ich habe keinen Einfluss auf den Inhalt der Videos, deren Interpretation oder auf Texte, die unter den Videos selbst stehen. Wenn Sie sich die Videos außerhalb des Beitrags ansehen wollen, klicken Sie einfach auf den Punkt „Auf YouTube ansehen“. Hier sind die Quellen direkt zu sehen und das eingebettete Video in meinem Beitrag ist als Quellenlink zu verstehen. Das Beitragsbild zeigt vergrößerte Regentropfen auf einer Scheibe und ist als Symbolbild zu sehen.